Größer und noch bunter

82 Personen, 10 Parteien und Gruppierungen, unklare Mehrheitsverhältnisse: Dies ist das Ergebnis der Wahl zum Bezirkstag von Oberbayern

82 Personen aus zehn Parteien und Gruppierungen sitzen in Zukunft im Bezirkstag von Oberbayern: Die Rekordgröße lässt sich mit dem Wahlergebnis der CSU erklären. In 26 von 31 oberbayerischen Stimmkreisen setzten sich Bewerberinnen und Bewerber der CSU durch, während der Partei vom Gesamtstimmenergebnis nur 31,1 Prozent zustehen. Die Christsozialen haben auf Basis der zweiten Meldung sieben Überhangmandate, die zu 14 Ausgleichsmandaten führen.

Die CSU bleibt trotz starken Verlusten mit 31,1 Prozent stärkste Fraktion. Ihr obliegt damit die Suche nach möglichen Kooperationspartnern. Bisher hatten CSU und SPD eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. „Wir werden rasch Gespräche mit den anderen Fraktionen führen“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Mein Ziel ist, dass wir im Bezirkstag unseren bisherigen Stil fortführen und weiterhin kollegial und wertschätzend zusammenarbeiten.“ Eine Kooperation mit der AfD schloss Mederer aus.

Wahlergebnis Sitze
CSU

SPD

Freie Wähler

Grüne

FDP

Die Linke

Bayernpartei

ödp

AfD 8

Tierschutzpartei

31,1 Prozent

9,6

12,0

21,4

6,5

3,3

2,7

2,6

8,5

0,7

26

8

10

18

5

3

2

2

7

1

Nicht mehr im Bezirkstag vertreten ist die Piratenpartei, während die AfD den Einzug geschafft hat. Erstmals vertreten ist auch die Tierschutzpartei, die bei einem Gesamtstimmenanteil von 0,7 Prozent von einem Ausgleichsmandat profitiert. Premiere haben auch die Grünen, die erstmals Direktmandate erringen konnten: vier der neun Münchner Stimmkreise gingen an sie. Die höchste prozentuelle Zustimmung aller oberbayerischen Direktkandidaten erhielt Ulrike Goldstein (Grüne) im Stimmkreis München-Mitte mit 43,85 Prozent. Bei der CSU erzielte Georg Wetzelsperger im Stimmkreis Berchtesgadener Land mit 41,31 Prozent das beste Erststimmenergebnis.

Das Endergebnis mit allen Kandidaten und Kandidatinnen, die in den Bezirkstag einziehen, liegt noch nicht vor.

Die konstituierende Sitzung, in der auch der Bezirkstagspräsident gewählt wird, findet am 6. November statt.

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