Bezirk Oberbayern fördert Erhalt historischer Baudenkmäler

Der Kulturausschuss im Bezirkstag bewilligte in seiner heutigen Sitzung noch einmal rund 850.000 Euro für die Förderung der Denkmalpflege in Oberbayern. Insgesamt stellte er damit in diesem Jahr kirchlichen, kommunalen und privaten Trägern rund zwei Millionen Euro für die Renovierung historisch wertvoller Objekte zur Verfügung. Der größte Anteil floss in den Landkreis Eichstätt. Danach folgen Dachau, Ingolstadt und Altötting.

Der Landkreis Eichstätt erhielt mit rund 170.000 Euro den größten Anteil an der Förderung des Bezirks Oberbayern. Hier gab es für die Sanierung zahlreicher Gotteshäuser einen Zuschuss, darunter die alte Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Hitzhofen (14.000 Euro), St. Georg in Gaimersheim-Lippertshofen (11.500 Euro), die Filialkirche St. Peter und Paul in Großmehring-Straßhausen (8.800 Euro) und die Filialkirche St. Martin in Titting-Emsing (6.500 Euro). Gefördert wurden auch Sanierungsarbeiten an dem frühbarocken Pfarrhof in Egweil (38.000 Euro), am historischen Pfarrhof in Dörndorf (10.000 Euro und 2.000 Euro für die dazugehörenden Nebengebäude) sowie am Pfarrhaus in Titting-Kaldorf (6.400 Euro). Mit der höchsten jährlichen Förderung von 50.000 Euro unterstützte der Bezirk in Wasserzell (Gemeinde Eichstätt) die Sanierung und den Umbau einer Scheune, die als Wohnhaus genutzt werden soll.

Den zweiten Platz in der Rangfolge nimmt mit rund 141.000 Euro der Landkreis Dachau ein. Mit einer Finanzspritze von jeweils 50.000 Euro förderte der Bezirk gleich zwei Bauvorhaben: in Bergkirchen die Sanierung der Pfarrkirche St. Johann Baptist und in Erdweg die Instandsetzung des historischen Wirtshauses, das kultureller und sozialer Treffpunkt der Gemeinde werden soll. Weitere geförderte Projekte im Landkreis sind die Innenrenovierung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Sulzemoos (rund 24.000 Euro) sowie die Sanierung der Friedhofsmauer an der Pfarrkirche St. Jakob und Stephan
in Haimhausen (15.000 Euro).

Eine Summe von rund 118.000 Euro gab es für Ingolstadt. Damit förderte der Bezirk in der kreisfreien Stadt gleich 29 Vorhaben, darunter vor allem den Erhalt denkmalgeschützter Wohn- und Geschäftshäuser von privaten Eigentümern. Die Stadt Ingolstadt kann sich über eine Summe von 40.000 Euro für die Instandsetzung des Dachs am Georgianum freuen.

Mit rund 113.000 Euro beteiligte sich der Bezirk an der Denkmalpflege im Landkreis Altötting. Geld vom Bezirk floss unter anderem nach Neuötting. Hier wird ein historischer Achteck-Pavillion instandgesetzt (40.000 Euro) und die Marien-Apotheke wieder in ihren urspünglichen Zustand versetzt. Dafür werden die Glasfelder im Eingangsbereich der Apotheke neu gegliedert und eine Rieselputz-Fassade aufgebracht (6.000 Euro). In Garching an der Alz gab der Bezirk 37.000 Euro für die Instandsetzung eines Bundwerkstadels aus. Und in Burghausen förderte er mit 15.000 Euro die Generalsanierung des historischen Baumeisterhauses, bei der unter anderem die barocke Stuckfassade des Baumeisters Franz Anton Glonner rekonstruiert wird.

Der Bezirk Oberbayern bezuschusst Maßnahmen an Bau- und Bodendenkmälern sowie an Einzelobjekten, die wegen ihrer künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung von allgemeinem Interesse sind. Mit der Förderung sollen die höheren Kosten, die bei der Renovierung oder Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, kompensiert werden. Der Bezirk übernimmt zehn bis zwanzig Prozent dieser Mehrkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Die Förderung der Denkmalpflege gehört zum Aufgabenbereich der Fachberatung Heimatpflege des Bezirks Oberbayern, die ihren Sitz im Kloster Benediktbeuern hat.

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